ECCC investiert 390 Millionen Euro für Cybersicherheitsprojekte
Das Europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (ECCC) hat sein Arbeitsprogramm für Cybersicherheit, im Rahmen des Programms Digitales Europa (DEP), für den Zeitraum 2025-2027 verabschiedet und veröffentlicht.
Insgesamt werden 390 Millionen Euro in drei zentrale Themenbereiche investiert, um die Cyber-Resilienz in der EU zu stärken:
- Neue Technologien, Künstliche Intelligenz (KI) und Post-Quantum-Kryptographie: Die geplanten Ausschreibungen drehen sich u.a. um die Entwicklung und Einführung von Systemen und Werkzeugen für die Cybersicherheit auf Grundlage von KI sowie der Unterstützung des Aufbaus einer europäischen Testinfrastruktur für die Zeit wenn leistungsfähige Quantentechnologien verfügbar sein werden.
- Umsetzung des Cyber-Solidaritätsgesetzes: Die geplanten Ausschreibungen drehen sich u.a. um die Schaffung des Europäischen Warnsystems für Cybersicherheit (ECAS) und sollen einen Beitrag hierzu leisten, um koordinierte Detektion von Cybergefahren sowie um die gemeinsamen Kapazitäten für die Lage in der Informationssicherheit auf europäischer Ebene aufzubauen und zu verbessern.
- Zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Cyber-Resilienz der EU: Die geplanten Ausschreibungen drehen sich u.a. um die Unterstützung der Integration relevanter Cybersicherheitsanforderungen, die sich aus verschiedenen Verordnungen und Richtlinien ergeben: NIS-2-Richtlinie, Cyber-Resilienz-Gesetz, CSA, DORA, GDPR, AI-Gesetz, soweit erforderlich. Innerhalb dieses Themas soll zudem ein Beitrag zu den Prioritäten der EU geleistet werden leisten, einschließlich der Unterstützung der Cybersicherheit von Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern in Übereinstimmung mit dem Aktionsplan.
Teil des übergeordneten Programms „Digitales Europa“
Dies ist das erste Arbeitsprogramm, das von dem ECCC nach Erreichen der finanziellen Autonomie im Jahr 2024 entwickelt wurde. Das Arbeitsprogramm zur Cybersicherheit soll das DEP Hauptarbeitsprogramm ergänzen und wurde in enger Abstimmung mit dem ECCC-Verwaltungsrat und der Europäischen Kommission erstellt.
Luca Tagliaretti, Exekutivdirektor des ECCC, betonte: „Dieses erste Arbeitsprogramm ist ein wichtiger Meilenstein. Die bereitgestellten Mittel werden Innovationen vorantreiben und Europas Cybersicherheitslandschaft stärken.“
Das DEP Hauptarbeitsprogramm 2025 bis 2027 wurde zeitgleich veröffentlicht. Die Europäische Kommission hat das Programm insgesamt mit 1,3 Milliarden Euro ausgestattet. Zu den Schwerpunkten von Digitales Europa gehören unter anderem der Ausbau generativer KI-Anwendungen, die Förderung der europäischen Zentren für digitale Innovation (EDIHs) sowie Investitionen in Cybersicherheitsmaßnahmen wie die EU-Cybersicherheitsreserve. Zudem werden Initiativen zur digitalen Identität und zur Modernisierung öffentlicher digitaler Dienste unterstützt.
Beratung und Unterstützung durch das NCC
Als Teil des Netzwerks Nationaler Koordinierungszentren (NCC) unterstützt das deutsche NKCS Unternehmen und Organisationen in Deutschland bei der Antragstellung und Umsetzung der Fördermaßnahmen. Das NCC bietet umfassende Beratung zu den verschiedenen Förderrichtlinien des Programms und informiert über Chancen zur Teilnahme an den Ausschreibungen. Erste Ausschreibungen sind innerhalb des DEP Arbeitsprogramms für Cybersicherheit im zweiten Quartal 2025 geplant. Sobald das genaue Ausschreibedatum festgelegt ist, wird hierzu ebenfalls über die NKCS Webseite sowie die NKCS Social Media Kanäle (Linkedin, Mastodon) informiert werden.
Interessierte Unternehmen und Organisationen können sich für weitere Informationen nkcs@bsi.bund.de wenden.
Für weitere Informationen:
Arbeitsprogramm „Digitales Europa - Cybersicherheit 2025-2027: https://cybersecurity-centre.europa.eu/document/8af166e1-69c5-4ccd-b38f-5a3ffe43ad73_en
Hauptarbeitsprogramm „Digitales Europa“: file:///C:/Users/bt013624/Downloads/C_2025_1839_F1_ANNEX_EN_V3_P1_3959309_NOddyvt9tBMRoVWiSixMIWA2w7w_114219-1.PDF